Geschichte

Willkommen auf der offiziellen Webseite der Stadt Veszprém!

Spaziergänge in Veszprém

Der historische Kern der Stadt Veszprém ist die Burg, um sie wurde die Stadt gebaut. Sie war bis der türkischen Wütung einer der wichigsten Sitze im Land: Königsort und Bischopfssitz. Das mittelalterliche Burgviertel ist in der türkischen Zeit fast im Ganzen zerstört. Die heutige Form entstand in dem 18-19. Jahrhundert und Dank der Baumassnahmen Anfang der 20. Jahrhunderts. Der 2. Weltkrieg und die, danach kommende Zeiten haben ziemlich wenige Schaden in dem historischen Stadtkern verursacht. Die Wohnsiedlungen lassen sich durch die soziale und finanzielle Zugehörigkeit der Bewohner unterscheiden.
Die Burg war immer der Wohnort der kirchlichen Aristokratie. Der Óváros (Altstadt) Platz und seine Umgebung ist immer von wohlhabenden Bürgern und und von Adeligen, die Jókai Strasse von Beamten und von Gewertbetreibende bewohnt. Veszprém ist eine ruhige Stadt. Man sollte auf die Kleinigkeiten achten wie z.B.: Glockengeläute, Wände, Gebäude. Diese geben der Stadt eine einzigartige Gesinnung.
Die folgende Wege sind empfehlenswert, ihre Merkwürdigkeit liegt darin, dass die Wege Schritt auf Tritt zusammenknüpfen und sie sind hinübergehend.
Man kann sich nicht verlangen, weil im Mittelpunkt die Burg da steht.

1. Moderne Innenstadt
2. Spaziergang im Theatergarten
3. Spaziergang zum Viadukt
4. Spaziergang zum Zoo
5. Das ehemalige Stadtzentrum und die Burg
6. Spaziergang um die Burg.

 

1. Spaziergang in der Innenstadt

Szabadság Platz - Fortuna - Gizela und Sarolta Höfe - Brusznyai Platz - Kossuth Strasse
Zeitdauer: 20 min
Stufe: leicht

1 Der Spaziergang beginnt vom Szabadság Platz und bietet verschiedene Sehenswürdigkeiten. Veszprém wurde in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts neugebaut. In dieser Zeit entstand dadurch das neue Stadtzentrum um die Fussgängerzone. Im neuen Stadtzentrum sind die kleinstadtige Einfamilienhäuser ganz verschwunden, da nach der damaligen Regierung sollten in dem Komitatssitz sozialistisch-realistische Gebäude stehen. Nach der Regierungswende sind die gemütliche, familionäre Gebäude wieder neugebaut worden.
2 Beginnen wir unsere Stadtrundfahrt von der Weinstube Grauer Mönch. Geht man das Tor hinüber neben dem Weinkeller , kommt man in den Fortuna, Gisela und Sarolta Höfe. Hier kann man in den Cafés sitzenden Einwohner begegnen. Es gibt hier mehrere Geschäfte in neuerrichteten Gebäuden. Die Meisterwerk Galerie (befindet sich auf der Fussgängerzone)wartet hier ganzjährlich auf ihre Besucher.
3 Geht man an der innenstädtische Geschäfte vorbei, kommt man zum Hauptplatz der Stadt.
Hier herrscht die echte Alltagsidylle. Hier treffen sich Freunde und Liebespaare, gelegentlich kann man auch Platzmusik hören. Die Statuenkomposition von József Somogyi mit dem Namen „Die drei Grazien“ ist gleich eine Fontäne. Die Kossuth Strasse, die Fussgangerzone ist zweiseitig. Auf der nördlichen Seite der Strasse stehen altehrwürdige, auf der anderen Seite eher moderne Gebäude. Von denen soll man das „Zwanzigstöckiges“ erwähnen.Auf dessen Platz haben auch gemütliche Einfamilien- und Bürgerhäuser gestanden.
Auf dem Platz befindet sich die Hauptpost. Auf jeden Fall werden Sie viele Geschäfte , Cafés und verschiedene Institute an der Kossuth Strasse entlang finden. In der Strasse befindet sich die evangelische Kirche der Stadt, sie wurde in der jüngsten Vergangenheit neugebaut.
4 Am Ende der Fussgängerzone über die Brusznyai Strasse blickend steht die merkwürdige Plastik „Ararát-Die Arche Noah“ gefertigt. Sie wurde von der armenischen Nationalitätenminderheit gedenkend an ihrem heiligen Berg gestellt. Am Ende der Strasse rechts kommt man durch der Arkaden an den Szabadság Platz und kann das Kapuváry-Haus,das ehemalige Rathaus sehen. Von hier aus befindet sich das Dezső Laczkó Museum links mit der Elisabeth Au, weiter geradeaus kommt man zum Theater. Auf der rechten Seite weiter kommt man zur Burg.

2. Theatergarten

Szabadság Platz - Megyeház Platz - Erzsébet Platz - Erzsébet Au - Theatergarten - Ferenc Óvári Strasse - Szabadság Platz
Stufe: leicht
Zeitdauer: mit dem Museumbesuch insgesamt anderthalb Stunde

1 Vom Ausgangspunkt, dem Szabadság Platzgeht man in die Richtung der mit Ampeln versehenen Kreuzung, kommt man zum Kapuváry-Haus. Das Haus wurde in Zopf Stil mit einem Balkon mit Eisengitter gebaut , an der Wand steht das Wappen der Baufamilie. Kapuváry war ein Domherr, ein Kanonikus, das in 1793 gebaute Haus war sein Palast und wurde später von der Stadt gekauft , um dort das Rathaus einzurichten. Heite sind Privatbüros darin.
Auf der Seitenfassade steht das alte Stadtwappe. Auf der anderen Seite der Kreuzung erblickt man das einstöckiges, graues Gebäude, das ehemalige Hotel Korona und Restaurant. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts war es das Restaurant von Rang. An seiner Wand steht das Relief vom Bildhauer Imre Csikász und erinnert uns daran, dass Sándor Petőfi, der berühmte Dichter in diesem Gasthof in 1848 abgestiegen ist.
2 Gegenüber steht eine der schönsten Gebäude der Stadt, das Komitatshaus, es wurde im neorenessainsischen Stil gebaut und hat zwei Stockwerke. Seine Fassade ist mit korinthischen Säulen und mit den Frauenfiguren, die dieRechtsprechung, die Verwaltung, die Industrie, den Handel den Ackerbau und die Kunst symbolisieren, verziert. Auf seinem Thimpanon steht das Baujahr „1887“ und das Komitatswappen. Hinter dem Arkadeneingang befindet sich das Wagentor und das Fusstor. Der Innenhof ist sehr interessant, es lohnt sich hineinzugehen.
Auf dem ersten Stockwerk befindet sich der mit riesigen Fenstern geschmückter Grossaal mit dem Namen „König Heiliger Stefan“. Die Funktion des Hauses ist immer noch die ursprüngliche.
3 Zwischen dem Komitatshaus und dem Obergespanshaus führt eine schmale und steile Gasse. Der Obergespan war der Führer des Komitats bis zum 2. Weltkrieg, das eklektische Haus wurde für ihm errichtet. Daneben erhebt sich die städtische Musikschule. Das Gebäude wurde ursprünglich fürs Finanzamt im 19. Jahrhundert gewidmet. In der richtung der Erzsébet Au kann man das Komitatsmuseum erblicken.
Das Gebäude ist nach der Pläne von István Medgyasszay in 1922 gebaut, für seine Sammlung ist die Stadt den Piaristen und dem Geograph-Lehrer Herrn Dezső Laczkó. Seine Statue steht neben dem Museum. Am Museum ist ein kleinadeliges Haus aus dem Dorf Öcs (liegt neben Pula) zu besichtigen. Das sog. Bakonyer Haus - das erste Dorfmuseum Ungarns- stellt verbürgt die Lebensumstände auf dem Lande Anfang des Jahrhunderts: Küche mit freiem Schornstein, Zimmereinrichtungen aus Holz, usw.
4 In der Richtung des Stadtzentrums auf der linken Seite befindet sich der Kreuzweg-Hügel. Er war der Kern der mittelalterlichen Stadtviertel, St Nikolaus Zentrum. Auf dem Hügel stand die Kirche, benannt vom Schutzpatron der Händler. Heute sind nur noch Ruinen zu sehen. Nach der Türkenherrschaft wurde auf dessen Platz einen Kreuzweg gebaut.
Dem Hügel gegenüber stehende Palast war die ehemalige Gutsverwaltung des Bistums. Der romantisch-eklektische Bau wurde nach der Pläne von Henrik Schmahl errichtet, heute funktioniert er als Bibliothek (Károly Eötvös Komitatsbibliothek). Ende der `90-er Jahren ist sie neugebaut und mit einer Kombination von Stahl- und Glas-Skelett ergänzt. Neben dem Eingang befindet sich die Büste der Namengebers.
In der Bibliothek steht Internet zur Verfügung.
5 Der Theatergarten ist der Überrest des Bischofsgartens. Am Rande des Gartens waren der Küchen- und Obstgarten, der innere war die Parkanlage. Heute erhebt sich das Petőfi Theater hier. Das sezessionistische Gebäude mit Volksmotiven wurde in 1908 eingeweiht. Auf der hinteren Fassade steht das Werk von Sándor Nagy mit dem Titel: “Die Legende des Wunderhirsches“.
Die Treppe hinaufgehend rechts kommt man zum Ausgangspunkt, links führt der Weg zur Talbrücke.

3. Spaziergang zum Viadukt

Szabadság Platz - Óvári Ferenc Strasse - Dózsa György Strasse - Viadukt
Stufe: mittelstark
Zeitdauer: 45-50 min

1 Vom Szabadság Platz führt der Weg zur Óvári Ferenc Strasse, man kann schon das Nonnenkloster der Englischen Fräulein sehen. Die neogotische Gebäuden wurden von Bischof János Ranolder in 1860 gebaut. Es wurde für den meist anerkannten Mädchen erziehenden Orden gespendet.
Das Hauptgebäude erreicht man von der Iskola Strasse. Damals gab es sowohl Grundunterricht und mittlere Lehranstalt, als auch Lehrerausbildung.. Das Gebäude funktioniert auch heute als Grund-und Mittelschule. Daneben steht die Regina Mundi Kirche mit ihrem schlanken Turm. Die romantische Kirche wurde in 1924 mit der Kapelle „Das Herz Jesus“ ergänzt.
2 Von hier führt der steile Weg nach dem Jerusalem-Berg. An der Rechten seite steht das moderne Gebäude des Kulturzentrums der Stadt.
Am Kleinbürgerhaus Dózsa György Strasse 4 steht die einzige Eibe der Stadt.
Der klippige Berg wurde von, aus der Burg getriebene Reformierten gegen 1700 besiedelt. Der Berg wurde von ihnen Jerusalem genannt, als „Zuflucht aller Gläubigen“.
An der rechten Seite führen steilen, winkligen Gassen, Namens Bem und Festő hinunter, es herrscht dort ungefälschte historische Stimmung, die seit der 1800-er Jahren unverändert sind.
3 Wieder in der Dózsa Strasse steht die reformatische Bischofresidenz und die Kirche. Die Kalvinisten haben hier nach der Austreibung ihren Gebetsort bauen lassen. Die Kirche steht gegenüber der auf dem Burgberg stehenden Kirche, als sie die andere beachten würde.
An der anderen Seite befindet sich das Wachturm mit der Feuerwehrkaserne, mit dem Namen Dr. Ferenc Óvári (1858 - 1938). Er war eine stadtentwickelnde Person und Patron der Feuerwehrleute.
In der damaligen, alten Stadt war das Feuer der grössten Gegner, weil der ständig wehende Nordwind fast ein Glutmeer aus einer winzig kleinen Glut machen konnte.
4 Von hier kommt man durch den steilen Dolomitwände zum eines der Symbole der Stadt, zum Viadukt/zur Talbrücke. Sie verbindet den Jerusalem-Berg mit dem Temető(Friedhof)-Berg. In der Mitte gibt es einen kleinen Rastplatz, hier lohnt es das wunderschöne Panorama zu besichtigen.
Links sieht man das Gebüsch der Fejes- und Betekints-Taler mit dem Séd Bach. Im Hintergrund stehen die Csatár- und Menyekei-Berge mit dem Bakonygebirge.
An dem Brückenkopf befindet sich die Fachmittelschule Ernő Dohnányi, die ehemalige Rohonczi-Kurie.
Rechts steht die St. Ladislaus Kirche. Gegenüber sieht man die Burg, in dem Tal das Davidikum. Von hier kann man zu Tale gehen und zum Zoo, oder zur Burg kommen, oder aber zurück zum Szabadság Platz.

4. Spaziergang zum Zoo

Szabadság Platz - Horgos Str. - Jókai Str.- - Davidikum - Zoo - Betekints-Tal
Stufe: mittelstark
Zeitdauer: mit der Besichtigung des Zoos 4-5 Stunden

1 Vom Szabadság Platz auf der steilen Horgos Strasse gerät man zu einem Platz, genannt vom Bischof Ranolder. Seine „Baumut“ zeigt das mädchenerziehende Institut der „Barmherzigen Schwestern“, heute das Gymnasium Márton Padányi Bíró.Wegen dem modernen Stil kann der Platz überhaupt nicht schön bezeichnet werden. Das Interessante des Platzes ist die älteste Kirche (gebaut in 1724)-in originalen Zustand- die Sankt Anne Kapelle.
Von hier kann man bis zum Séd Bach auf der Jókai Strasse entlang spazieren. Im vom Jerusalem-, und vom Burgberg begrenzten Tal haben bis zu den 1940-er Jahren Beamten, Gewerbetreibende in erdgeschössischen, manchmal in stockhohen Einfamilienhäuser gelebt. Während der Sozialismus (1948 - 1990) wurden die historischen Stadtteilen besonders die Jókai Strasse nicht bewahrt.Wegen dieser bedauerlichen Stadtpolitik und des schweren Schicksals der eingesiedelten Familien geriet die ehemalige Hosszú (Lange) Strasse in vernachlässigten Zustand. In den letzten Jahren wurde mit dem Neubau dieses Stadtteiles begonnen. Es lohnt sich auf die steilen Strassen gegenüber der Burg hochzuklettern, aus denen man malerische Aussicht auf den Burgberg hat.
2 Rechts erhöht sich das gelbe Gebäudekomplex des einzigen Burggefängnisses Ungarns. Gegenüber ihm, den rechten Teil der Jókai Strasse wird von den Einheimischen „Sprecher”, weil sich die Gefangenen und ihre Verwandten- die gute Akustik des Tals nutzend- hier unterhalten. Im Gebäude Nr. 31 wurde von 5-8. November 1944 die Ungarische Heilige Krone und die Heilige Rechte bewahrt. In der Zelle des klassischen Gebäude auf der anderen Seite befindet sich die Statue von Sankt Hans von Nepumuk.
3 Auf der Brücke von Séd überquerend biegt man links, auf der Promenade neben dem Bach erreicht man den Betekints-Tal. Heute ist es schon unglaublich, dass dieses scheichte Bach in den alten Beschreibungen als solcher Fluss dargestellt wird, auf dem man Boot fahren konnte und der, manchmal sogar die Jókai Strasse überschwemmt hat. Rechts gegenüber den Felsen in der Mitte eines Gartens versteckt sich das Davidikum. In den 1828 gebauten klassizistischen Gebäude aus dem Nachlass vom Grosspropost Dávid Zsolnay (1747 - 1810) wurden die Waisen der Gegend erzogen. Heute ist das Davidikum das Studentenwohnheim des Katholischen Gymnasiums von Márton Padányi Biró Gegenüber ist das Symbol der Stadt, das Viadukt (Talbrücke) zu sehen. Die den Jerusalem- und Temetőberg verbindende 50 m hohe Brücke( gebaut in 1938) bietet imposanten Anblick von unten an.
4 Am Eingang des Betekints-Tales kann man in drei Richtungen weitergehen. Links können wir den Zoo erreichen. Die Treppe hinaufgehend, was in den Berghang eingebaut wurde, kommt man zum Gulya-Hügel, wo man in dem Safaripark Schafe, Ziege, Pferde, Lamas, Dromedare besichtigen kann, oder die Pferdeschule besuchen kann. Das Bach fogend, bewandert man den - damals von seinen Mühlen und Tscharden- berühmten Betekints-Tal.
Dieser ist der ruheste und einer der schönsten Teile von Veszprém. Familien kommen hierher spazieren und sich erholen. Wegen der schönen natürlichen Umgebung wurde am Bach eine elegante Villareihe zustande gebracht. Nach dem wildromantischen Spaziergang dem Bach entlang kommt man auf einen geräumigen Platz, zu einem See. Hier wurde im 10. Jahrhundert das Kloster der griechischen Nonnen von dem Veszprémer Tal, gebaut. An der Stelle der während der türkischen Herrschaft zerstörten Gebäuden haben die Jesuiten ihren Orden gebaut. Die Ruine der wegen der Auflösung des Ordens unterbrochenen barockischen Kirche ist heute auch noch zu sehen. Zahlreiche Wanderungen gehen von hier aus.

5. Spaziergang in der Burg

Szabadság Platz - Óváros Platz - Vár Strasse
Zeitdauer: mit den Museumbesichtigungen 2,5 Stunden
Stufe: leicht

1 Vom Szabadság Platz führt die Rákóczi Strasse zum ehemaligen Marktplatz der Stadt, zum heutigen Óváros Platz. Die von Gebäuden aus dem 18-19. Jahrhundert begrenzte Strasse kann als „Vorzimmer der Altstadt“ betrachtet werden; von hier führen links und rechts Gassen in dem Stadtteil des Burgfusses. Unter den Gebäuden der Rákóczi Srtasse sind das Wohnhaus des Tagebuch schreibenden Barbiers Károly Francsics und das Geburtshaus des weltberühmten Violinpädagogen Lipót Auer zu besichtigen - Rákóczi Str. 4. - und daneben befindet sich die „Schwarzer Adel“ Apotheke.
2 Der heutige Hauptplatz der Stadt hat eine einheitliche Stimmung, aber er zeigt aus dem Aspekt der Architektur ein eklektisches Bild. Auf der linken Seite der Strasse erheben sich nacheinander im 18. Jahrhundert in Zopf Stil gebauten Gebäude, unter denen das Pósa-Haus, das von Zircer Zisterziensern errichtet und nach dem ehemaligen Besitzer, dem Buchhändler- Drucker Endre Pósa genannt wurde. Auf der rechten Seite des Platzes stehen die Gebäude der Sezession. Die weiche Linie ihrer Fronte steht im Gegensatz zu den strengen, markanten Traditionen der früheren Jahrhunderten. Der alte Marktplatz gewinnt langsam seinen Agora-Charakter zurück, auf der Terasse der Cafés und auf den Bänke, und am, nach der Pläne von Mária Lugossy errichteten Denkmal treffen sich nachmittags viele Leute.
Auf dem nordöstlichen Pol des Platzes befindet sich als ein markanter Block das Rathaus, das 1896 dem Stiftungsamt der Diözese in romantischen Stil gebaut wurde. Das Gebäude wurde zum Symbol der Stadt in seinem erneuerten Zustand.
Auf den Treppen der Ányos Strasse steht die Schöpfung von Lenke R. Kiss, das „Mädchen mit dem Krug“, was unter den Bewohner einfach „Zsuzsi (Susi) Statue“ benannt wird.
3 Am Anfang der Burgstrasse steht der Feuerturm. Der Feuerturm hatte ursprünglich eine Schutzfunktion und ist schon in den ehemaligen Darstellungen der Burg. Er hat die Türkenherrschaft, die Zerstörung der Stadt in 1704 vom österreichischen General Heister überlebt und war von der Burgzerstörung-Verordnung des Kaisers Lipót nicht betroffen. Bei den Erdbeben 1810 wurde er fast vernichtet, dass man das Abbauen überlegte. Die Adeligen haben den viele Schlachten erlebten Turm gerettet und er wurde nach den Plänen vom berühmten Wasserbau-Meister Henrik Tumler neugebaut. Tumler hat neben der Rekonstruktion auch ein neues Spritzhaus geplant. Dieses Haus wurde das neue Rathaus der Stadt (bis 1885) Der Wachturm wurde nicht nur zum Feuerturm, sondern auch zum Symbol der Stadt. In 1891 wurde wieder erneuert. Der sich von Innen und Aussen verschönerte Turm erfüllte seine Schutzfunktzion bis zu den 1950-er Jahren. Heute gibt es die schönste Aussicht von hier und er ist gleichzeitig der schönste Turmuhr, der in jeder Stunde die Musik von Antal Csermák spielt. Innerhalb der zu ihm verbindenden Mauer befindet sich das Pantheon der berühmten Bürger der Stadt Es ist nicht zu vernachlässigen, dass der Turm der einzige besuchbare Befestigungsteil der Burg ist.
4 Auf dem Dachaufbau des ehemaligen Ratshauses steht das Wappen von Veszprém, mit einem Reiter mit herausgewundenem Säbel darstellende Relief. In der Seite des Gebäudes, was später als industriekörperschaftliches Vereinhaus benutzt wurde, stehen die Statuen von Sankt Hans von Nepomuk und Sankt Florian.
In dem auf die Ruinen des mittelalterlichen Burgtors in eklektischen Stil gebauten Haus befindet sich die Kleingalerie, in deren Mauern die Treppen aus den früheren Jahrhunderten noch zu sehen sind.
5 Von dem Óváros Platz in die Burg spazierend erhebt sich der Heldentor, der zur Erinnerung an den Opfer des I. Weltkrieges in 1936 errichtet wurde. Durch den Tor sind wir schon in der Burg -auf der Burgstrasse. Der Anblick spiegelt wirklich Strassencharacter, wer aber ein mittelalterliches Burgsystem aufzudecken hofft, muss er sich bestimmt enttäuschen.
Während der 150 Jahre lange türkisch-ungarischen Kriege war Veszprém ständig ein Grenzburg, sie hatte mehrere Besitzer. Während der Konsolidation des 18. Jahrhunderts hat Veszprém seinen Komitatssitz -Charakter stufenweise zurückgewonnen, und als Bischopfsitz wurde wieder ein wichtiges religiösliches Zentrum. Die Gebäude der Burg spiegeln die religiösen Charakter Veszpréms, bürgerliche Häuser verschlingen den inneren Platz der Burg -diese in engen Strassen verwandelnd- nur vor dem Bischopfpalast öffnet sich der Heilige Dreifaltigkeit-Platz. (Zwar die Burg ein monumentaler Gebäudekomplex ist, ist sie 360 m lang und die grösste zwischen den Burgmauern gemessene Breite beträgt fast 100 meter, aber diese ist wegen der Einbauen kaum zu empfinden.)
6 Vom Burgtor rechts steht das in spät-barockischem Stil errichtete Haus, das der Arzt Dr. Havranek bauen liess, es ist heute das Gebäude des Stadtsarchivs. Gegenüber ihm, durch das Tor des Simoga Hauses kommt man zur Csikász Galerie, die das ganze Jahr mit Ausstellungen von hohem Niveau auf die Besucher wartet. Auch hier können wir den Feuerturm erreichen, in dessen inneren Raum, im Basteigarten befindet sich das (schon erwähnte) Veszprémer Pantheon.
Auf der engen Burgstrasse auf der rechten Seite, am Mauer des ehemaligen Piaristen Gymnasiums zwei Schilder zu sehen sind. Das eine ist das Denkmal des ein belästigtes Leben geführten Dichters -Batsányi János, der auch Schüler des Gymnasiums war. Das andere Schild erinnert sich an dem Lehrer -Brusznyai Árpád, dem Märtyrer der Revolution und Freiheitskampfs von 1956.
Gegenüber dieser Schilder befindet sich das Komitatsgericht und das Gefängnis, es ist das letzte Burggefängnis in Ungarn. Diagonal dem mit Löwenköpfen verzierten Gebäude erhebt sich das ziemlich vernachlässigte Gebäude des im 18. Jahrhundert gebauten ehemaligen Piaristen Gymnasiums (heute ist es Mittelschule für Wirtschaft.)
7 Unser Spaziergang fortsetzend kommen wir rechts an der Piaristenkirche und dem Haus des Angestellten des Bischopfs vorbei auf den Burg-Platz an. Neben dem Dubniczay Haus, das ursprünglich als Domherrhaus existierte, steht die Reproduktion des Vetési-Steines (er stammt aus dem Alter von Albert Vetési, dem renessainsischen Bischopf des Königs Matthias des Gerechten. (unter dessen behauten Schmucken auch das Wappen des Bischopfs zu finden ist).Das Original befindet sich im Dezső Laczkó Stadtmuseum.
Bis jetzt hat man auf der aus Basalt-Würfelstein gebauten Strasse gegangen, aber zum Heiligen Dreifaltigkeit Platz kommend muss es unbedingt erwähnt werden, dass neben den schwarzen Basaltsteinen auch die hellen Würfelsteine die Mauern der ehemaligen inneren Burg anzeigen. Wie die meisten Burgen, auch die Veszprémer bestand aus inneren und äusseren Mauern. Die weissen Steine zeigen den Ort des Tors mit drei Türme der inneren Burg (davon stammt das Wappen des Komitats Veszprém), und den das Tor schutzenden barbakanischen Bastei an.
Der Platz ist das Herz der Burg. Links erhebt sich das Dubniczay-Haus, hier befindet sich jetzt die Burggalerie, neben ihm steht das Domherrhaus von Bíró-Giczey, das franziskaner Ordenshaus und seine Kirche. (Die Domherrhäuser tragen den Namen der Baumeister, die als Mitglied der kirchlichen Aristokratie ihre Häuser im Zentrum des Bischopfsitzes bauen liessen.)
8 Die zwei hervorragendsten Gebäuden des Platzes sind der Bischopfpalast, und der Sankt Michael Dom. Der weisse Gebäudeblock des Bischopfpalastes verkündigt das ehemalige Reichtum und die Macht der Kirche und des Baumeisters, des Veszprémer Bischopfs Ignác Koller. Der Palast wurde nach den Plänen von Jakab Fellner in 1776 gebaut. Die rundig zurückgeschittenen Ecken des Gebäudes mit einem E-förmigen Grundriss, das oben dem Balkon erhebene Tympanon -auf dem sich das Wappen des Bischopfs befindet- und die Girlanden der auf dem Rand stehenden Vase haltendes Engel, und die basteiartig herausgesprungenen Seitenflügel geben das Gebäude Bewegung. Der Palast bietet auch von hinten einen blendenden Anblick an. Der riesengrosse sich an den Burgberg lehnende hintere Balkon scheint, das ganze Gebäude zu halten.
Hier im inneren Teil der Burg sind einige Denkmäler aus dem Arpadenzeit zu finden. Zwischen dem barockischen Grossproposthaus und dem Bischopfspalast versteckt sich die im 13. Jahrhundert gebaute Gisela-Kapelle. Die Kapelle hat aber zur ungarischen Königin nichts zu tun. Die Kapelle war ursprünglich zweistöckig und wurde während der türkischen Herrschaft beinahe zerstört, später wurde mehrmals erneuert, und sie wurde beim Bau der Bischopfpalasts fast völlig abgetragen. Sie zeigt auch in seinem bruchstückhaften Zustand einen aufhebenden Anblick. Neben dem Grosspropostshaus und hinter dem Dom führt an der Stelle des ehemaligen Kleintors der Burg eine steile Treppe in die Richtung des Benedek Berges.
9 Die Dreifaltigkeitssäule liess Bischof Márton Padányi Bíró 1750 stellen. Unter den Heiligen fallen auch Sankt Martin, der Schutzpatron des Bischopfs, Sankt Stefan, Sankt Emmerick, Sankt Georg und auch Maria Magdalena auf, und auf der Basis ist das Wappen der Familie von dem Bischopf zu finden.
Vor dem Grosspropostshaus können wir in den 40 meter tiefen Burgbrunnen einblicken, der 2002 archäologisch aufgedeckt und gleichzeitig renoviert wurde.
10 Der Dom von Veszprém stellt das Schicksal und die Geschichte unserer Stadt vorkommen dar. Der Dom des von Stefan I. in 996 gegründeten -als erstes im Land- Veszprémer Bistums stand hier nach den Urkunden schon 1001, auf dem nördlichen Teil der Stadt. Die Kirche wurde von Gisela, der ersten Königin gegründet und sie hat die spätere Erhaltung mit ihrem Spenden unterstüzt. Danach wurde die jeweilige ungarische Königin die Patronin des Sankt Michael Doms und dafür ist es zu bedanken, dass das Recht der Krönung der ungarischen Königinnen das Veszprémer Bistum geerbt hat. So kann Veszprém die Stadt der Königinnen genannt werden. Die ursprünglich im romanischem Stil gebaute Kirche wurde im 13. Jahrhundert von den Treppen von Péter Csák verwüstet, und sie ist später im 14. Jahrhundert auch abgebrannt. Während der türkischen Kriegen wurde sie durch der zahlreichen Belagungen fast zerstört, die Rákóczi Revolution hat sie auch nicht vermeidet, sie wurde 1704 von den Soldaten des kaiserlichen Generals Heister angezündet. Der Neubau des eine stürmische Geschichte erlebten Doms knüpft sich an den Namen Bischopf Esterházy Imre. Die in barockischen Stil wiederhergestellte -aus den Ruinen aufgebaute- Kirche wurde wieder die erste Kirche der Diözese. Sie hat ihren heutigen neoromanischen Stil durch den Umbau von 1910 erhalten. Die mittelalterlichen Reste der Kirche sind ausgewickelt auf der nördlichen und südlichen Mauer zu sehen. Heute kann auch die romanisch-gotische Unterkirche besichtigt werden, in der sich die Graben mehrerer Veszprémer Bischöpfe befinden.
11 Neben der nördlichen Seite des Doms befindet sich vielleicht das ältere Gebäude von Veszprém -die Sankt Georg Kapelle. Die genaue Zeit des Baus ist nicht bekannt -vielleicht im 10-11. Jahrhundert. Nach der Legende von Sankt Emmerick, hat der Sohn unseres ersten Königs in dieser Kapelle -die damals noch eine Kreiskapelle war- Keuschheitsgelübde abgelegt. In dem im 13. Jahrhundert umgebauten Gebäude wurden lange Jahrhunderte lang die Reliquien von Sankt Georg bewahrt. Die vor der Kapelle stehende Statue stellt den Prinzen Sankt Imre dar, als er auf der, die Unreinigkeit symbolisierenden besiegten Drache stehend in seiner Hand einen Säbel, in der anderen eine Lilie hält.
Gegenüber dem Dom stehen die im 18. Jahrhundert gebaute Franziskanerkirche und das Ordnungshaus -heute das Sankt Franz Pfarrhaus. Das dem Königin Gisela Museum platzgebende Tejfalussy Haus wurde 1772 gebaut. Das Museum hütet kirchliche Kunstschätze, und verfügt über reiche Steinsammlung. Das Gebäude des Veszprémer Akademischen Ausschusses -das ehemalige Dravecz-Haus—ist zwar eines von den vielen Gebäuden aus dem 18. Jahrhundert, innerlich verfügt es aber über ein wunderschönen Garten, und von hier aus hat man einen wunderschönen Aussicht auf den Jerusalem Berg.
Die Reihe der Gebäude beendet unser frühbarockisches Gebäude, das Körmedy Haus. Gegenüber hat das Grosseminarhaus aus seinem Zopf-Stil nur das gezierte Fusstor bewahrt.
12 Am Ende unseres langen Spaziergangs sind wir an dem nördlichen Pol der Burg ankommend, wo das Panorama ein überwältigendes Erlebnis gibt. Neben den von József Ispánky 1938 erzeugten Statuen von Sankt Stefan und Glücklichen Gisela auf den Gebäuden der Altstadt herausblickend, können wir links den doppelten Bogen des Viadukts, rechts die weissen Felsen des Benedek Bergs und in dem Hintergrund das Bakony bewundern.
Veszprém ist die Stadt der Winde und der Glocken. Nach der Überlieferung wenn es nicht weht, dann läutet es. Hier weht es, der immer aus dem Bakony ablaufende Wind. Wir stehen auf einem -viel Sturm erlebten- Burgpol, hinter uns ist die romanische Atmosphäre der Burg, vor uns liegt die Altstadt aus dem 11. Jahrhundert: vermischt die Verganenheit mit dem Gegenwart.

6. Spaziergang um die Burg

Szabadság Platz - Buhim Strasse - Deák Ferenc Strasse - Liebesinsel - Margit Platz - Kollégium Strasse - Patak Platz - Benedek-Berg
Zeitdauer: 45 min
Stufe: Mittelstark

1 Vom Szabadság Platz geht man an der abfallenden Buhim Strasse hinuter, kommt man in eine der ältesten Viertel der Stadt, in das Buhim-Tal. Das war damals die mittelalterliche Stadtviertel, die „Sárszeg“. Der Spaziergang führt dem Flüsschen entlang, was noch Anfang des vorigen Jahrhunderts im Stadtleben bedeutend war, es gab in dieser Zeit mehrere Mühlen am Flüsschen. Kaum ist es zu glauben, dass man auf diesem Boot fahren konnte. Der Name ist heute Séd, trotzdem wird in den mittelalterlichen Schriften mehrmals Sárvíz gelesen.
2 Am Ende der Buhim Strasse links kommt man zur Deák Ferenc Strasse. Links zwischen den Hauser befindet sich die sog. Ostrom (Angriff) Treppe. Vergangenheit und Gegenwart vermischt sich hier. In der letzten Zeit wurde diese Stadtviertel immer meht der Wohort der wohlhabenden Bürger. Die alten Häuser sind neugebaut worden. Am Ende der Strasse links kommt man zur -vom Mittelalter stammenden, heute als Restaurant funktionierende - Mühle. Sie steht schon auf dem, von der Zeit der Türkenherrschaft existierenden Kupferstich auch.
3 Auf der Promenade spazierend geniesst man die Schatten der Weiden. Es wird Liebesinsel wegen ihren romantischen Stimmung genannt. Es war wirklich ein Insel, bis zur Verschüttung des Mühlgrabens. Wenn man nach oben schaut, erblickt man die Fenster des ehemaligen Piaristengymnasiums und den wunderschönen Balkon des Bischofspalasts.
4 Am Ende der Promenade die Brücke hinübergehend, kommt man zur Tobak Strasse. Unter der Kalksteinfelsen des Benedek-Berges kommt man zum nächsten Übergang. Links erreicht man den Margit Platz. Hier befindet sich ein weiteres Denkmal aus der Árpáden-Zeit. Die Ruinen stammen aus dem 13. Jahrhundert, das Nonnenkloster wurde von König Béla IV. gebaut. Hier hat die - später auch heilig gesprochene - Tochter von König Béla ihre Kindheit verbracht. Das Kloster wurde in der Zeit der Türkenherrschaft fast im Ganzen vernichtet. Allein die Mauer der Klosterkirche sind übriggeblieben. Der ehemalige Gebäudekomplex liegtliegt unter dem Grasplatz neben der Ruinen.
5 Die nächste Brücke überquerend erreicht man die Kollégium Strasse Das neugebaute spätbarockische Wohnhaus war ursprünglich eine Gerberei. Von hier hinaufschauend kann man die Statuen von Stefan und Gisela, das Gebäuder des Grosseminars und das Körmendy-Haus besichtigen. Am Ende der Strasse befindet sich der Patak (Bach) Platz, was früher die frühmittelalterliche Markt und Mautstelle der Stadt war. Von hier kommt man entweder zum Zoo (rechts), oder zur Innenstadt und zu den Treppen, die in die Burg führen (links). Die Treppen werden von Kandelaber beleuchtet, die Burg bekommt so ein ahnungsvolles Dämmerlicht.
6 Die Treppe hinaufkommend, biegt man links, kommt man zum Benedek-Berg. Am Ende steht das Steinkreuz, dabei stehend hat man ein wunderschönen Panorama.
Die Türken haben diesen Berg im 16-17. Jahrhundert als Friedhof benutzt.
Von hier steht südlich die Burg, östlich die Talbrücke/ der Viadukt und die St.Ladislaus Kirche, nördlich das Bakonygebirge, westlich sieht man die moderne Stadtviertel mit den Wohnsiedlungen.
Besichtigen Sie die Burg von Veszprém!